Inhalt
- "Tracht" (Kostüm)
- "Lederhosen"
- "Dirndl" (als Bauer verkleidet)
- Traditionelle Roben heute
- Deutsche Modebranche
Mehrere deutsche einheimische Gesellschaften und Vereine, genannt „Volkstrachtenvereine“, fördern die Erhaltung und Wiederbelebung traditioneller deutscher Kleidung. Der Begriff "Tracht" ("Trachten" im Plural, was "Kostüme" bedeutet) bezeichnet derzeit jede Form traditioneller oder rustikaler Kleidung deutscher Herkunft. Trotzdem bezieht sich dieser Begriff im Allgemeinen auf "Lederhosen" und "Dirndl" (Bauernkleid).
"Tracht" (Kostüm)
Historisch gesehen identifizierte die "Tracht" soziale Klasse, Familienstand (verheiratet), Herkunft (Bayern) oder Geschäft (Handwerker). Darüber hinaus bezieht sich der Begriff nicht nur auf Kleidung, sondern auch auf Accessoires, Gesichtsbehaarung, religiöse Erfahrung und sozialen Status. Die Kleidungsstücke variieren je nach Verwendungszweck und Region.
Als die städtische Bourgeoisie und Aristokratie im 19. und frühen 20. Jahrhundert eine Affinität zu ländlichen Bräuchen und zum Leben auf dem Land entwickelte, bestand ein Interesse daran, die Arten von Kostümen in diesen Regionen zu übernehmen, zu bewahren und zu pflegen, was zu Stilen führte zeitloser.
"Lederhosen"
Kurze Lederhosen oder "Lederhosen", die von Bauern und Holzfällern in den Alpenregionen Österreichs und Deutschlands getragen wurden, tauchten in der Aristokratie zwischen Mitte und Ende des 19. Jahrhunderts während der Regierung von Kaiser Franz Joseph auf. Die bayerischen Einwohner (in Süddeutschland) haben mit der heutigen Frontklappe einen ausgeprägten Lederhosenstil entwickelt. Zu den traditionellen Herrenbekleidung gehörten "Lederhosen" kombiniert mit rustikalen Leinen- oder Wollhemden oder -pullovern, dicken Wollsocken und Landschuhen. Jacken und Hüte variieren je nach Anlass und Region und können aus Leder, Wollfilz, Baumwollvelours und anderen Naturfasern hergestellt werden. Darüber hinaus enthielten sie Metallknöpfe, Ketten und Ornamente, die geflochten oder bestickt waren.
"Dirndl" (als Bauer verkleidet)
Der "Dirndl" besteht aus einem engen Oberteil, einem langen Kleid und Petticoats, kombiniert mit einer kontrastierenden Schürze und kann ohne Ärmel oder mit einer Spitzenbluse getragen werden. Ursprünglich war dieses Kleid die Arbeitskleidung der weiblichen Bediensteten (der sogenannte österreichische "Dirn"). Das "Dirndl" ist bei Frauen der Oberschicht für den Einsatz in den Sommerferien und bei Feldaktivitäten beliebt geworden. Dies geschah erst, nachdem die männliche Aristokratie anfing, "Lederhosen" zu tragen.
Je nach Region und Anlass werden auch aufwendige Hüte hinzugefügt, die hauptsächlich an festlichen Feiertagen erscheinen. Weitere stilvolle Accessoires sind Stickereien, Spitzen, Bänder und geflochtene Oberflächen.
Traditionelle Roben heute
Die heutige Verwendung von "Tracht" ist ein Zeichen des nationalen und ethnischen Stolzes, insbesondere in Gebieten Süddeutschlands, Bayerns und Österreichs. Zu besonderen Anlässen, Feiertagen, Hochzeiten und Festen wie dem "Oktoberfest" sind diese Kostüme häufig anzutreffen. Jung und Alt tragen bei diesen Festivals "Leaderhosen" und "Dirndls".
Deutsche Modebranche
Die industrielle Produktion von "Tracht" ist heute in Deutschland erfolgreich. Es gibt zeitgenössische Einflüsse in Farben, Stoffen, Ornamenten und Formaten, die traditioneller Kleidung Abwechslung und ein modernes Aussehen verleihen.